Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen

 

»Der Himmel ist dazu da, damit du dein Leben auf Erden verstehst.«, S. 43

Eddie ist Mechaniker in einem Vergnügungspark am Ruby Pier, verantwortlich für Wartung und Sicherheit der Fahrgeschäfte. Obwohl er sowohl sein Leben als auch die Arbeit als bedeutungslos empfindet, führt er seinen Job äußerst gewissenhaft aus.
Nach dem Tod seiner über alles geliebten Frau Marguerite vereinsamt er zusehends und hadert mit dem Leben. Ausgerechnet an seinem 83. Geburtstag kommt er bei einem Unglück ums Leben, als eine Gondel herabstürzt und er versucht, ein fünfjähriges Mädchen zu retten. Das Leben im Himmel ist völlig anders, als Eddie es sich vorgestellt hatte. Er trifft dort auf fünf Personen, die in seinem Leben durch sein Einwirken eine besondere Rolle gespielt haben. Er erlebt diese Personen in spezifischen Situationen und er begreift nach und nach, sein Leben ist untrennbar verbunden mit anderen. Er begreift,

»Dass wir alle miteinander verbunden sind. Dass man ein Leben ebenso wenig getrennt von einem anderen betrachten kann wie eine Brise vom Wind.« (Seite 57)

Er leidet unter der Sinnlosigkeit des Krieges, den er als junger Mann erleben musste.

»In diesem Augenblick kam ihm der ganze Krieg hoch wie Galle. Ihm war schlecht von der Gefangenschaft und dem Morden, schlecht von dem Blut und dem Schleim, die an seinen Schläfen trockneten, schlecht von den Bomben und dem Brennen und der Sinnlosigkeit des Ganzen.«, (Seite 95).

Immer wieder führen ihn die Personen, die er trifft, in Situationen, die ihm den Zusammenhang zwischen seinem Handeln und dem Tod anderer Menschen verdeutlichen. Die Lektionen, die er im Himmel erhält, wären nützlicher zu Lebzeiten gewesen. Er begreift die Bedeutung seines Lebens, das er erst jetzt kennenlernt. Erst bei der letzten Begegnung erfährt Eddie, dass er bei seinem Unfall das fünfjährige Mädchen gerettet hat. Es ist ein Ausgleich für die Schuld, die er auf sich geladen hat.

»Verlorene Liebe ist immer noch Liebe, Eddie. Sie nimmt eine andere Form an, das ist alles.«,»Das Leben hat ein Ende, die Liebe nicht.« (Seite 196), erklärt ihm am Schluss seine geliebte Marguerite.

Besonders gut gefallen hat mir das intelligente und kreative Verweben der einzelnen Handlungsstränge.

Auch wenn diese Geschichte erfunden ist, hinterlässt sie einen tiefen Eindruck beim Leser und eine nachhaltige Einsicht.

Das Buch hat mich so berührt und gefangen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0